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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 118

1902 - Karlsruhe : Lang
- 118 — erfolgreich unterstützte, daß durch die ganze Dauer des Krieges die Stadt nicht in die Hände der Feinde kam. König Friedrich Wilhelm Iii. begab sich nach der Niederlage seines Heeres mit seiner Familie in die östlichen Provinzen seines Landes. Dort sammelten sich die Reste des preußischen Heeres, etwa 6000 Mann, die, mit einem russischen Hilfsheer verbunden, gegen die Franzosen die blutige, aber unentschiedene Schlacht von Prenßisch-Eylan schlugen (6. und 7. Februar 1807). Bald darauf kam Kaiser Alexander von Rußland mit einem Heere nach Preußen und schloß mit Friedrich Wilhelm einen förmlichen Bund gegen Napoleon. Allein die Franzosen gewannen am 14. Juni 1807 die entscheidende Schlacht bei Friedland, welcher vier Wochen später der Friede von Tilsit folgte. Friedrich Wilhelm Iii. mußte durch diesen Friedensschluß alle seine Besitzungen westlich der Elbe und einen Teil der östlichen Provinzen, feist* die Hülste seines ganzen Gebietes, abtreten, ungeheure Zahlungen für Kriegskosten übernehmen und bis zur Abtragung derselben ein französisches Heer von 200 000 Mann in feinem Reiche unterhalten. Kaiser Alexander von Rußland schloß ein Bündnis mit Napoleon und ließ sich von ihm Teile des preußischen Gebietes zuweisen. Ans den westlichen Teilen der preußischen Monarchie, Kurhessen und Braunschweig, machte Napoleon das Königreich Westfalen, das er feinem Bruder Hieronymus übergab. Das Kurfürstentum Sachsen wurde bedeutend vergrößert und zum Königreich erhoben, mußte aber, wie das Königreich Westfalen, das Herzogtum Weimar und die bisher noch unabhängigen kleinen Fürstentümer, dem Rheinbund beitreten, der dadurch auf 5300 Quadratmeilen mit 13 Millionen Einwohnern anwuchs. 2. Napoleons Zwin^herrfchaft. Nachdem Österreich und Preußen besiegt und die übrigen deutschen Fürsten durch den Rheinbund unter die Botmäßigkeit Napoleons gebracht waren, schien diesem auf dein Festlande Europas niemand mehr widerstehen zu können. Die Engländer setzten zur See den Krieg gegen Frankreich fort; um ihnen durch Beschränkung ihres Handels zu schaden, verbot Napoleon, daß englische Waren auf das Festland eingeführt werden. Man nannte dieses Verbot die Kontinentalsperre. Hierdurch wurde auch der deutsche Handel empfindlich geschädigt. Die Fürsten und Völker der Rheinbundstaaten wurden von den Franzosen wie Sklaven behandelt; in Preußen schalteten auch nach dem Tilsiter Frieden die französischen Generale mit roher Willkür. Die französische Polizei überwachte argwöhnisch jedes freie Wort,

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 547

1906 - München : Oldenbourg
115. Kriegserklärung, Kräfteverhältnisse, Feldzugsplan, Aufmarsch. 547 Kriegsfuß und sein Transport an die Grenze in bis dahin unerreichter Vollendung vorbereitet. Von größter Bedeutung für den ganzen Verlauf des Krieges mußte außerdem das Vorhandensein einer starken Reservearmee sein, welche die Schule des aktiven Heeres durchlaufen hatte und für welche Bewaffnung, Ausrüstung und Bekleidung vollzählig bereit lagen. Im ganzen verfügte Deutschland für den bevorstehenden Kampf an Kombattanten über eine Feldarmee von 520000 Mann und eine Armee zweiter Linie von 364000 Mann Besatzungs- und Ersatztruppen. War demnach die deutsche Armee der französischen an Zahl, gleichmäßiger Güte und Kriegsbereitschaft weitaus überlegen, so gaben ihr anderseits ein von Selbstüberhebung freies, aber sicheres Gefühl der eigenen Kraft, ein festes Vertrauen in die obere Führung und das in allen deutschen Stämmen mit elementarer Gewalt erwachte Gefühl der Zusammengehörigkeit in dem Kampfe für Deutschlands Einheit und Selbständigkeit anch ein hohes moralisches Übergewicht. Wenn man sranzösischerseits Geist und innere Stärke des deutschen Heeres durchaus verkannte, so hatte man doch von der numerischen Überlegenheit der vereinigten nord- und süddeutschen Streitlüste Kenntnis. Deshalb faßte der französische 'Feldzugsplan in erster Linie eine Trennung beider ins Auge. Man nahm an, daß die preußische Armee in defensiver Absicht hinter ihrer starken Rheinfront aufmarschieren werde, währenddem sich die süddeutschen Streitkräfte zur Verteidigung des Schwarzwaldes versammelten. Zwischen beide hinein sollte die Masse der französischen Feldarmee — 250000 Mann — bei und unterhalb Straßburg den Rhein überschreitend sich als trennender Keil einschieben und zunächst die süddeutschen Staaten, bei welchen man französische Sympathien voraussetzte, mit oder ohne Kamps zur Neutralität bewegen. Dann erst sollte die preußische Armee ausgesucht und bekämpft werden. Von dem ersten Waffenerfolge, an dem man nicht zweifelte, erhoffte man den Anschluß Österreichs, Italiens und vielleicht auch Dänemarks zur weiteren Niederwerfung Preußens. Der großen Angriffsbewegung der französischen Hauptarmee über den Rhein hatte ein bei Chälons sur Marne zu versammelndes Reservekorps von 50000 Mann dnrch Vormarsch ans Metz Flanke und Rücken zu decken: gleichzeitig follte die französische Schlachtflotte mit einem starken Landungskorps die Ostseeküste anlaufen um dort durch ihr Erscheinen eiueu Teil der preußischen Streitkräfte festzuhalten. Schnelle Versammlung der schlagfertigen Armee im Unterelsaß wäre erste Vorbedingung dieses weitansschauenden, aber auf politisch und strategisch unsicheren Grundlagen ausgebauten Kriegsplanes gewesen. Allein die Gestaltung des französischen Eisenbahnnetzes war für den beabsichtigten Aufmarsch keineswegs günstig; nur 100000 Mann konnten im Elsaß ausgeschifft werden, 150000 Mann mußten bei Metz ausladen und waren von dort, in der Haupt- 35*

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 380

1906 - München : Oldenbourg
380 71. Anteil hervorragender Bayern an der Entwicklung der Technik. Erst am folgenden Tage rückte das bayerisch-österreichische Heer nach Frankfurt, wo Abteilungen der Dioision Rechberg ein rühmliches Brückengefecht bestanden hatten. Die Vorhut der Hauptarmee der Verbündeten, welche von Fulda an die Verfolgung übernommen hatte, traf, statt wie auf das bestimmteste versichert war, am 30. Oktober, erst am 3. November, sohin am vierten Tage nach der Schlacht, bei Hanau ein. Der Gesamtverlust des österreichisch-bayerischen Heeres betrug im ganzen über 9000 Mann. Davon treffen auf die Bayern 121 Offiziere und über 4000 Mann. Die Franzosen hatten allein an Gefangenen 10000 Mann, darunter vier Generale und viele Stabs- und Oberoffiziere verloren. Den Verbündeten fieleu zwei Geschütze, eiue große Anzahl Munitionswagen u. s. w. in die Hände, während sie selbst keine einzige Trophäe verloren. Trugen die Anstrengungen am 30. Oktober auch nicht die Früchte, die sie uach den gegründetsten Voraussetzungen haben konnten, so war doch das französische Heer einen Tag lang aufgehalten; Gewinn genng, wenn — was Wrede immer glaubte — die Verbündeten rechtzeitig im Rücken Napoleons erschienen und dessen Macht teilten. Jedenfalls hatte hier Bayern die Aufrichtigkeit seiner Gesinnungen für die deutsche Sache durch die Tat gläuzeud bewährt, ein Umstand, weshalb die Schlacht bei Hanau mehr nach politischen als strategisch-taktischen Rücksichten zu beurteilen sein möchte. 71. Anteil hervorragender Bayern an der Entwicklung der Technik. Von Paul v. Lossow?) a) Joseph v. Utzschueider, Georg v. Neichenbach und Joseph v. Fraunhofer. Eine stattliche Reihe bahnbrechender Ideen auf dem Gebiete der Technik und der technischen Wissenschaften ist vou Bayern ausgegangen und nicht selten hat die Technik kräftige Anregung und Förderung durch weitblickende und sür-forgeude Wittelsbacher Fürsten erfahren, die frühzeitig deu Segen technischen Fortschritts für das gesamte Volkswohl erkannt haben. In dieser Beziehung wird Bayern nur von wenigen anderen Ländern Deutschlands übertroffen. Lenken wir unsere Blicke um 100 Jahre zurück, so finden wir in München drei Mäuuer tätig, die sich unsterbliche Verdienste um die Technik erworben haben: Joseph v. lltzschneidet, Georg v. Reichen bach und Joseph ü. Fraunhofer. lltzichneider war nicht Techniker, sondern Verwaltuugsbeamter; aber die erfolgreiche Tätigkeit dieser drei Männer ist so eng untereinander verknüpft, v) „Die geschichtliche Entwicklung der Technik im südlichen Bayern," Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, Jahrgang 1903, S. 1 ff. München, Ernst Reinhardt.

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 546

1906 - München : Oldenbourg
546 115. Kriegserklärung, Kräfteverhältnisse, Feldzugsplan, Aufmarsch. Ließ so die Qualität der Armee viel zu wünschen übrig, so war anderseits auch ihre numerische Stärke der Bevölkerungszahl und Machtstellung des Landes nicht entsprechend. Die Armee bestand aus der aktiven Armee, deren schwachen Reserven und aus der Mobilgarde (garde nationale mobile). Da aber die letztere militärisch nicht ausgebildet war, Ausrüstung und Bekleidung völlig fehlten, so kann sie nicht zu den sofort mobilisierbaren Streitkräften Frankreichs gerechnet werden. Nach Abzug der zur Bildung eines Beobachtungskorps gegen Spanien, zur Besetzthaltung Algiers und Roms sowie als Be-satzuugs- und Ersatztruppen im Innern Frankreichs erforderlichen Kräfte ergibt sich als Gesamtleistung Frankreichs an sogleich nach außen verfügbaren Feldtruppen die überraschend geringe Zahl von 300 000 Mann. Eine nennenswerte Reservearmee ist bei Ausbruch des Krieges weder vorhanden noch kann sie in den ersten Wochen ins Leben gerufen werden. Aber selbst diese schwache Armee war zum schnellen Übergang auf den Kriegsfuß keineswegs bereit. Die getrennte Unterbringung der Regimenter und ihrer Depots, die Anhäufung der notwendigsten Feldausrüstungsgegen-stände an wenigen Orten, weiterhin eine übertriebene Zentralisation des Kommandos und der Verwaltung in dem Kriegsministerium, welche der selbsttätigen Mitwirkung der Unterführer keinen Spielraum ließ, mußten den Gang der Mobilmachung in hohem Grade erschweren; vor allem aber war die gründliche Vorbereitung der Mobilmachungsgeschäfte und des Massentransportes durchaus versäumt, vielmehr alles der Selbsthilfe der Truppen wie des Personals der Eisenbahnen überlassen. Im lebendigen Gegensatze dazu war in Preußen und in den mit ihm durch geheime Bündnisverträge verbundenen süddeutschen Staaten seit dem Jahre 1866 in erfolgreichem Wetteifer danach gestrebt worden die Armee zahlreich, kriegstüchtig und kriegsfertig zu machen. Aufgebaut auf dem Grundsätze der allgemeinen Wehrpflicht umfaßte sie alle Kreise der Bevölkerung; ein pflichttreues, vortrefflich geschultes Unterossizierkorps und ein durchaus gleichartiges Ofsizierkorps von hoher allgemeiner und militärischer Bildung, von kameradschaftlicher Gesinnung und charakterfester Selbständigkeit hatten die Armee mit dem Geiste wahrer Manneszucht, lebendiger Treue und Vaterlandsliebe zu erfüllen gewußt. In gemeinsamer, hingebender Arbeit der Kriegsministerien und des Generalstabs waren die reichen Erfahrungen der Feldzüge von 1864 und 1866 zu Verbesserungen auf allen Gebieten des Heerwesens verwertet worden; die Taktik der drei Waffen, insbesondere der Kavallerie und der Artillerie, war den Anforderungen des großen Krieges angepaßt, die letztere durchweg mit gezogenen Hinterladern bewaffnet, die ganze Armee aber in dem Geiste energischer Offensive erzogen worden. In der Verwaltung herrschten mustergültige Ordnung und planvolle Dezentralisation; das Ver-pfleguugs-, Etappen- und Lazarettwesen waren aus großer Grundlage neu geregelt. Namentlich aber war die schnelle Überführung des Heeres auf den

5. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 675

1888 - Berlin : Hertz
Das Bombardement von Paris. 675 den Bezirke von den Bomben bestrichen, und an vielen Punkten wüthete bereits der dadurch erzeugte Brand. Die Bewohner jener Stadttheile flüchteten großentheils nach dem rechten Seine-Ufer, aber auch dort trat schließlich vom Norden her eine ähnliche Wirksamkeit des Bombardements ein. Vom ersten Augenblicke des Angriffs hatten die französischen Blätter behauptet, derselbe verstoße gegen die Humanität und gegen das Völkerrecht. Die Pariser Regierung erließ einen Protest gegen das Bombardement, und gleichzeitig richteten die Gesandten der Schweiz und Nordamerikas ein Schreiben an Graf Bismarck zunächst zu Gunsten ihrer Landsleute, daneben auch im Interesse der Pariser Bevölkerung, in welchem der Anspruch einer bevorzugten Behandlung einer Stadt wie Paris erhoben wurde. Der deutsche Staatsmann erwiderte darauf: „Die ungewöhnliche, in der neueren Geschichte einzig dastehende Maßregel, die Hauptstadt eines großen Landes in eine Festung und ihre Umgebung mit fast 3 Millionen Einwohnern in ein verschanztes Lager zu verwandeln, hat allerdings für die letzteren ungewöhnliche und sehr bedauernswerthe Zustände zur Folge gehabt. Dieselben sind von denen zu verantworten, welche diese Hauptstadt und ihre Umgebung zur Festung und zum Schlachtfelde gewählt haben, in jeder Festung aber von denen zu tragen, welche in einer solchen freiwillig ihren Wohnsitz nehmen und im Kriege beibehalten. Paris ist die wichtigste Festung des Landes und Frankreich hat in derselben seine Hauptheere gesammelt; diese greifen aus ihrer festen Stellung inmitten der Bevölkerung von Paris durch Ausfälle und Geschützfeuer die deutschen Heere an. Angesichts dieser Thatsachen kann den deutschen Heerführern nicht zngemnthet werden, auf den Angriff der Festung Paris zu verzichten oder denselben in einer Weise zu führen, welcher mit dem Zwecke jeder Belagerung unverträglich wäre. Was geschehen konnte, um den unbewaffneten neutralen Theil der Pariser Bevölkerung vor den Nachtheilen und Gefahren der Belagerung zu bewahren, das ist von deutscher Seite geschehen. Daß die peinlichen und von uns lebhaft beklagten Vorfälle in einer Stadt wie Paris in größerem Maßstabe als in anderen Festungen mit einer Belagerung verbunden sein müssen, hätte von der Befestigung oder von hartnäckiger Vertheidigung derselben abhalten sollen. Aber keiner Nation kann gestattet werden, ihre Nachbarn mit Krieg zu überziehen und im Lause desselben ihre Hauptfestung durch Bezugnahme auf die dort wohnenden unbewaffneten und neutralen Einwohner und auf die vorhandenen Hospitäler schützen zu wollen, in deren Mitte die bewaffneten Heere nach jedem Angriffe ihre Deckung suchen und sich zu neueu Angriffen rüsten können." Je größer die Wirkung des Bombardements wurde, desto stürmischer drang die niedere Bevölkerung von Paris in den General T r o ch u, dessen Unthätigkeit sie alles Unheil zuschrieb, durch massenhafte Ausfälle die Stadt zu retten. Der General hatte zwar keinen Glauben mehr an die Möglichkeit eines Erfolges, aber auch keinen Muth, dem Drängen zu widerstehen. Er machte zunächst in den Nächten vom 13. zum 14. und vom 14. zum 15. Januar größere Ausfälle nach Norden gegen die Fronten des Gardecorps und des 12. Armeecorps; die Pariser Truppen wichen jedoch überall schon vor dem Feuer der deutschen Vorposten in Unordnung zurück. 43*

6. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 180

1895 - Leipzig : Voigtländer
180 der. Seit 1858 an der Spitze des groen Generalstabs, stand er in dem Kriege gegen Dnemark 1864 dem Prinzen Friedrich Karl zur Seite und entwarf sowohl in dem deut-schen Kriege von 1866, als auch in dem Kriege gegen Frankreich 1870-71 die wichtigsten, von den glnzendsten Erfolgen begleiteten Kriegs- und Schlachtenplne. Er starb 24. April 1891, anerkannt als einer der grten Feldherren aller Zeiten, zugleich ein edler Mensch. Sofort nach der Ankunft des kniglichen Oberfeldherrn erfolgte die entscheidende 3.Juli Schacht bei Kuiggrlz 3. Juli. 206 000 sterreicher und Sachsen standen gegen 220000 Preußen. Beim Beginne der Schlacht waren die sterreicher an Zahl erheblich berlegen, da von den Preußen nur die erste und die Elbarmee zur Stelle waren. Erst um Mittag erschien die zweite Armee (unter dem Kronprinzen) auf dem Kampfplatze und erzwang den Sieg der Preußen. 20 000 Gefangene und 161 Kanonen blieben den Siegern. Damit war der ganze Krieg in nur a ch t Tagen (26. Juni bis 3. Juli) ent-schieden. Die Preußen rckten noch bis vor Wien. Am 26. Juli machte der Nikolsburger Waffenstillstand dem Kampfe ein Ende. 6. Der Mainfeldzug. Alle sddeutschen Staaten hatten sich auf fter-reichs Seite gestellt. Preußen stellte ihnen ein kleines Heer unter dem General Vogel von Falken st ein entgegen. Geschickt und khn gefhrt, leicht beweglich, hinderte dieses die an Zahl weit berlegenen Verbndeten an ihrer Vereinigung, schlug sie einzeln in mehreren Gefechten, namentlich bei Kissingen und Aschaffenburst, und besetzte das vom Bundestage verlassene Frankfurt. Falkensteins Nachfolger im Oberbefehl, General Manteuffel, gewann weitere Erfolge und drang bis Wrzburg, eine andere preuische Heeres-abteilung bis Nrnberg vor. Ein Waffenstillstand machte auch hier dem Kampfe eine Ende. 83.Aug. 7. Friede. Zwischen Preußen und sterreich kam am 23. August der Friede zu Prag zustande: der bisherige Deutsche Bund" wurde fr auf-gelst erklrt, sterreich schied aus Deutschland aus und trat seine Rechte auf Schleswig-Holstein an Preußen ab. Mit den sddeutschen Staaten wurde in Berlin Friede geschlossen. Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und die freie Stadt Frankfurt (1325 Quadratmeilen mit 4 300 000 Einwohne rn) wurden dem preuischen Staate einverleibt, der dadurch abgerundet und auf6395quadratmeilen mit 24 Millionen Einwohnern vergrert wurde. 8. Der Norddeutsche Bund. Die smtlichen Staaten Norddeutsch-lands (22 an der Zahl) vereinigte Preuer zu dem Norddeutschen Bunde", dessen Verfassung am 1. Juli-l867 in Kraft trat. Mit den sddeutschen Staaten schlo Preußen Bndnisvertrge ab, die deren Streitkrfte im Kriegsfalle unter den Oberbefehl des Knigs von Vreuen stellten. Die Einigung Deutschlands war nahe.

7. Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen - S. 49

1912 - Breslau : Hirt
C. Geschichtliche Entwicklung, Verfassung und Verwaltung. 49 (Fig. 23, S. 62.) Sie umfaßt 6 Fakultäten (evang.-theologische, rechts- und staatswissenschaftliche, medizinische, philosophische, mathematisch-naturwissen- schaftliche und kath.-theologische). Die Verwaltung des Pust- und Telegraphenwesens sowie der Eisen- bahnen in Elsaß-Lothringen steht dem Reiche zu. Unter der Leitung des Reichsamts in Berlin sind die Verwaltung und der Betrieb der dem Deutschen Reiche gehörigen Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen der Generaldirektion zu Straßburg übertragen. Sie verwaltet außerdem die vom Deutschen Reiche 8. Deutsche und französische Grenzbefestigungen. (Aus der E. von Seydlitzschen Geographie.) im Großherzogtum Luxemburg und in der Schweiz gepachteten Bahnstrecken. Die Gesamtlänge der im Jahre 1909 im Betriebe der Reichseisenbahn- Verwaltung befindlichen Eisenbahnen betrug 2140 km. Entsprechend der großen Bedeutung, die Elsaß-Lothringen als Grenzland zukommt, stehen vom Reichsheere nicht nur zwei Armeekorps im Reichs- lande, das 15. im Elsaß, das 16. in Lothringen, sondern es haben auch die einzelnen Truppenkörper eine größere Stärke als im Innern des Reiches. Überdies sind jedem der beiden Armeekorps aus anderen Staaten des Reiches größere Bestände zugeteilt. So befindet sich im Bereiche des 16. Armeekorps disloziert eine bayerische Infanteriebrigade- ebenso im Bereiche des 15. Armee- Korps eine bayerische Kavalleriebrigade. Außerdem liegt fast ein Drittel des 14. badischen Armeekorps in Oberelsaß. Rudolph, Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen. 4. Aufl. 4

8. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 137

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Iahlenangaben zum Abschluß des zweiten Kriegsjahres. 137 4. Hinein in Schlachtenglorie! Wohlauf zum Heldenritt! Des ganzen Volkes Liebe zieht rauschend mit dir mit! Aus: „Deutschland! Deutschland!" Kriegsgedichle. Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses in Halle a. d. S. 80. Zahlenangaben zum Abschluß des zweiten Knegsjahres. (31. Juli 1916.) Zum Abschluß des zweiten Kriegsjahres wurden amtlich nachstehende Zahlenangaben über das Ergebnis des Krieges gemacht: Die Mittelmächte haben jetzt auf europäischem Boden vom feindlichen Gebiete besetzt: Belgien rund 29000 Quadratkilometer, Frankreich 21 000, Rußland 280 000, Serbien 87 000 und Montenegro 14 000 — im ganzen rund 431000 Quadratkilometer. Der Feind hat besetzt: Elsaß rund 1000 Quadratkilometer, Galizien und Bukowina 21 000 — im ganzen 22 000 Quadratkilometer. Am Ende des ersten Kriegsjahres war das Zahlenverhältnis gewesen: 180 000 zu 11 000 Quadratkilometer. Die Gesamtzahl der Kriegsgefangenen betrug gegen Ende des zweiten Kriegsjahres: in Deutschland 1 663794, in Österreich-Ungarn 942 489, in Bulgarien rund 38 000, in der Türkei 14 000 — im ganzen 2 658 283 Mann. Vor einem Jahr hatte die Gesamtzahl der Kriegsgefangenen in Deutschland und Österreich-Ungarn betragen: 1 695 400 Mann. Von den russischen Kriegsgefangenen befinden sich in Deutschland 9010 Offiziere, 1 202 872 Mann, in Österreich-Ungarn 4242 Offiziere, 777 324 Mann, in Bulgarien und der Türkei 33 Offiziere, 1435 Mann — im ganzen 13 294 Offiziere und 1 981 631 Mann. In deutsche Kriegsgefangenschaft sind bisher geraten: Franzosen: 5947 Offiziere, 348 731 Mann, Russen: 9019 Offiziere, 1 202 872 Mann, Belgier: 656 Offiziere, 41752 Mann, Engländer: 947 Offiziere, 29 956 Mann, Serben: 23 914 Mann — im ganzen 16 569 Offiziere und 1 647 225 Mann. In Deutschland ist folgende Kriegsbeute bisher festgestellt worden: 11036 Geschütze mit 4 748 038 Geschossen, 9096 Munitions- und andere Fahrzeuge, 1 556132 Gewehre und Karabiner, 4460 Pistolen und Revolver, 3450 Maschinengewehre. Hierbei muß bemerkt werden, daß nur die nach Deutschland zurückgeführte Beute angegeben ist, während eine nicht annähernd zu bestimmende Anzahl von Geschützen, Maschinengewehren und Gewehren mit Munition im Felde sogleich in Gebrauch genommen ist. Von den in den Lazaretten des gesamten deutschen Heimatgebietes behandelten Angehörigen des deutschen Feldheeres wurden nach der letzten vorliegenden Statistik 90,2 vom Hundert wieder dienstfähig, 1,4 v. H. starben, 8,4 v. H. blieben dienstunbrauchbar oder wurden beurlaubt. W. T.b. Amtlich. Swillus, Unser Ostpreußen. I. 10

9. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 179

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
In Berlin erlie er am 21. November 1806 die Kontinental-sperre, wodurch er allen unterworfenen Lndern des Festlandes jeglicheu Handel und schriftlichen Verkehr mit England verbot, um dieses Land wenigstens wirtschaftlich zu Grunde zu richten. 4. Preuisch-Eylau und Friedland. Die Trmmer des preu-ischeu Heeres hatten sich zum Teil jeuseits der Oder gesammelt und mit den Russen vereinigt. Bei Preuisch-Eylau kam es am 7. u ii d 8. Februar 1807 zu einer furchtbar blutigen Schlacht, die uu-entschieden blieb; beide Teile rhmten sich des Sieges, nachdem der Kampf wegen Erschpfung abends spt abgebrochen war. Am 14. Juni warf sich Napoleon zwischen die Heere der Verbndeten und brachte den Russen bei Friedlaud eine entscheidende Niederlage bei. 5. Der Friede zu Tilsit. Da es Napoleon gelang, den russischen Kaiser fr sich zu gewinnen, mute Preußen in seiner vlligen Hilslosig-keit Frieden schlieen. Dieser kam am 9. Juli 1807 zu Tilsit zustande. Preußen verlor alle seine Besitzungen zwischen Rhein und Elbe uebst der Festung Magdeburg, serner einen groen Teil seiner polnischen Besitzungen nebst Danzig und Thorn. Von den polnischen Lndern behielt es nur Westpreuen, das Bistum Erm-land und einen schmalen Streifen des Netzedistriktes. Bayreuth kam an Bayern, und kleinere Teile wurden Holland und Sachsen zugewiesen. Preußen durfte nur 42 000 Mann Soldaten halten, mute 112 Mill. Mark Kriegs kosten zahlen und bis zur Abtragung einer bestimmten Summe ein franzsisches Heer von 150 000 Mann in seinen Festungen unterhalten. Seine Hfen mute es den Englndern verschlieen. So wurde der preuische Staat von 306000 qkm mit 9,7 Mill. Einwohnern auf 150000 qkm mit 4.6 Mill. Einwohnern zurckgefhrt. Iv. Greuens Wiedergeburt. 1. Das Elend im Lande. Der Friede zu Tilsit bezeichnet den Standpunkt der tiefsten Erniedrigung fr Preußen. Der König besa das ihm verbliebene Gebiet nur dem Namen nach ; in Wirklichkeit waren die Franzosen die Herren des Landes und schalteten und walteten in der schrecklichsten Weise. Was Napoleon an Kunstwerken im Lande sand, das schickte er nach Paris.

10. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 96

1911 - Leipzig : Teubner
96 Schutz der friedlichen Arbeit. abhängiger vom Huslanbe wird. Die Funkentelegraphie hat sich bisher nur zur Verbindung der Schiffe auf hoher See untereinander und mit den Stationen an Land bewährt. Doch sind viele deutsche Seeschiffe mit Apparaten für diese Nach- richtenübermittlung ausgestattet. 5. Der Schutz der friedlichen Arbeit. Der gewaltige Aufschwung, den Deutschlands Industrie, Handel und Verkehr in den letzten 50 Jahren genommen haben, wurde von allen Völkern der Erde mit Staunen wahrgenommen. Das Ansehen des Reiches wuchs, zugleich wuchs aber auch der Neid auf unsere Macht und Größe. Da nun Deutschlands Grenzen meist offen sind und keinen natürlichen Schutz gegen den Einfall feindlicher Nachbarn ge- währen, muß sich das deutsche Volk selbst schützen. Zu diesem Zwecke unterhält es ein starkes, jederzeit schlagfertiges Heer, um im Notfall den Kampf mit feinen Feinden aufnehmen zu können. Nach der deutschen Wehrordnung ist jeder diensttaugliche Deutsche wehrpflichtig. Die Wehrpflicht beginnt mit dem 17. und endet mit dem 45. Lebensjahre, tver als überzählig oder als zu schwächlich nicht in das stehende Heer eingestellt wird, kann der Ersatzreserve oder dem Landsturm zugewiesen werden, die im Kriege zur Ergänzung dienen. Die gesamte Landmacht des Reiches, die unter dem Oberbefehl des Kaisers steht, gliedert sich in 23 Armeekorps (Preußen gemeinschaftlich mit den Kleinstaaten 16, Bayern 3, Sachsen 2, Württemberg und Baden je 1). Die Friedensstärke des Heeres beträgt im Jahre 1910: 621 162 Mann- im Kriege erhöht sie sich (ohne Landsturm und Ersatzreservisten) auf 2549 918 Mann. Die Stärke der deutschen Feldarmee berechnet man auf 1 335 000 Mann, 425 000 Pferde und 4 200 Geschütze. (Frankreich: 1 200000 Mann, 320 000 Pferde und 3 300 Geschütze.) Aber auch eine Seemacht tut uns not. Würde uns z. B. in einem Kriege der Weg von der Nordsee ins Weltmeer durch eine feindliche Flotte gesperrt, so wäre unser Seehandel, der einerseits das deutsche Volk mit notwendigen Nahrungs- und Genußmitteln und die deutsche Industrie mit Rohstoffen versorgt, anderseits die Erzeugnisse deutschen Fleißes in alle Weltgegenden verbreitet, vernichtet. Unsere Küsten, unsere Kolonien, unsere Volksgenossen in fernen Weltteilen, unsere Handels- schiffe in fremden Meeren — alle wären schutzlos den Feinden preisgegeben, wenn wir keine Kriegsflotte hätten. Nach dem Gesetz soll sich die deutsche Marine zusammensetzen aus der Schlacht- flotte, der Auslandflotte und der Reserveflotte. Im Jahre 1909 besaßen wir: 31 Linienschiffe, 8 Küstenpanzerschiffe, 7 Panzerkanonenboote, 15 große Kreuzer, 39 kleine Kreuzer, 6 Kanonenboote, 3 Flußkanonenboote, 10 Schulschiffe (zur Aus- bildung junger Leute für den Seekriegsdienst), 12 Spezialschiffe (für besondere Zwecke) — zusammen 131 Schiffe; dazu kommen noch 127 Hochsee-Torpedoboote, 39 Küsten- und Hafentorpedoboote und 2 Unterseeboote. Diese 297 Fahrzeuge, die unter dem Oberbefehl des Kaisers stehen, haben eine Bemannung von 57000 Mann. (Eng- land besitzt insgesamt 498 Schiffe mit 180000 Mann Besatzung, Frankreich 534 Schiffe mit 54000 Mann Besatzung.)
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